Das GCMTP (The Greek Crisis Multilingual Term Project): eine multilinguale terminologische Datenbank zur griechischen Wirtschaftskrise

Thema der vorliegenden multilingualen Terminologie-Datenbank ist die aktuelle Wirtschaftskrise in Griechenland. Die Arbeit an diesem Projekt begann im Oktober 2011 und wurde im Juni 2013 beendet. Die ersten Schritte der wissenschaftlichen und übersetzerischen Auseinandersetzung damit erfolgten im Rahmen des Seminars „Terminologie der Institutionen der EU – Deutsch“, das vom fachübergreifenden postgradualen Studiengang „Übersetzung – Übersetzungswissenschaft“ der Universität Athen angeboten wird, nach einer Idee des Lehrenden und Verfassers dieses kurzen Vorworts. In der Ausgangsphase des Projekts war die Datenbank auf das Sprachenpaar Griechisch/Deutsch beschränkt. Erst später wurde es durch die Zusammenarbeit mit anderen Sprachexperten um fünf weitere Sprachen erweitert, nämlich um die englische, französische, italienische, spanische und türkische Sprache.

Beim GCMTP handelt es sich lediglich um eine multilinguale terminologische Datenbank und nicht um ein Lexikon. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass zu den einzelnen Termini keine Definitionen oder sonstige (lexikographische) Rubriken geboten werden. Der Verzicht auf den kognitiven Aspekt ist vor Allem zeitlich bedingt. Die Redaktionsgruppe konzentrierte sich demnach auf die kommunikative Komponente des Vorhabens, d.h. auf die Wiedergabe der Termini aus dem Griechischen bzw. Deutschen in die sechs übrigen Z-Sprachen, wobei jeweils mögliche Synonyme Berücksichtigung gefunden haben. Ein maßgebender Vorzug des GCMTP besteht darin, dass es das breite Spektrum der mit der Wirtschaftskrise in Griechenland in Verbindung stehenden Termini größtenteils abdeckt. So beläuft sich die Gesamtzahl der Termini momentan auf 822. Darüber hinaus liegt es in sieben verschiedenen Versionen vor, zumal jede einzelne Arbeitssprache auch als A-Sprache angeboten wird, womit jede mögliche Direktionalität der Übersetzung ausgeschöpft ist.

Die vorliegende multilinguale Terminologie-Datenbank wurde unter dem primären Gesichtspunkt angefertigt, dem Übersetzer bei der Ausübung seines Berufs als Rüstzeug zu dienen. Des Weiteren geht die Redaktionsgruppe des GCMTP davon aus, dass auch der Dolmetscher bei seiner Vorbereitung auf einschlägige Arbeitsaufträge davon profitieren könnte. Selbstverständlich kann das GCMTP auch Studenten/Innen der Übersetzung und des Dolmetschens während des Studiums von Nutzen sein. Zusätzlich besteht die berechtigte Hoffnung, dass die vorliegende multilinguale Terminologie-Datenbank aufgrund ihrer aktuellen und multidimensionalen Thematik auch für andere, nicht dem Umfeld der Translations- und Sprachwissenschaft zugehörige wissenschaftliche Disziplinen von Interesse sein kann, wie z.B. für die Wirtschaftswissenschaften und die Journalistik. Nicht zuletzt gilt das Ergebnis unseres Projekts auch jedem, der sich über die Vielzahl und Vielfalt der mit der griechischen Wirtschaftskrise in Verbindung stehenden neuen und z.T. auch älteren Termini informieren möchte.

In Anbetracht der fast täglich generierten neuen Termini im engeren und weiteren Sinnumfeld der griechischen Wirtschaftskrise, ist eine regelmäßige Aktualisierung des GCMTP vorgesehen. Darüber hinaus ist auch dessen Erweiterung um neue Sprachenpaare geplant.

Um auch rein theoretischen bzw. terminologiewissenschaftlichen Fragestellungen zum GCMTP Rechnung zu tragen, soll die vorliegende elektronische Seite auch mit Links zu einschlägigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen versehen werden.

In meiner Funktion als wissenschaftlicher Leiter des GCMTP möchte ich an dieser Stelle allen Mitarbeitern für ihre einwandfreie, unentgeltliche Zusammenarbeit und übersetzerische Gewissenhaftigkeit herzlich danken.

Abschließend möchte ich auch Frau Prof. Anastasia Antonopoulou, im Zeitraum 2011-2013 Direktorin des fachübergreifenden postgradualen Studiengangs “Übersetzung – Übersetzungswissenschaft” der Universität Athen, meinen Dank aussprechen. Sie sagte unserem Vorhaben von Anfang an sofort und vorbehaltlos zu und begleitete es stets mit regem Interesse und Wohlwollen.

Athen, den 05.05.2014

Olaf Immanuel Seel

Idee, wissenschaftliche Leitung, allgemeine Herausgeberschaft, Koordination, Zusammenstellung des A-Korpus Griechisch/Deutsch

Olaf Immanuel Seel (Lektor, Abteilung für Fremdsprachen, Übersetzen und Dolmetschen (DFLTI), Ionische Universität Korfu)

REDAKTIONSGRUPPE

Deutsch

Olaf Immanuel Seel (Lektor, Abteilung für Fremdsprachen, Übersetzen und Dolmetschen (DFLTI), Ionische Universität Korfu), z.T. in Zusammenarbeit mit Vicky Apergi, Marianna Kotzia, Iro Kozatzanidi, Sophia Paradisi, Marianna Chalari (Studentinnen des Seminars “Terminologie der Institutionen der EU – Deutsch” des fachübergreifenden postgradualen Studiengangs der Universität Athen “Übersetzung – Übersetzungswissenschaft”, 2011-2013)

Englisch

Olaf Immanuel Seel (Lektor, Abteilung für Fremdsprachen, Übersetzen und Dolmetschen (DFLTI), Ionische Universität Korfu)

Nick Kossoras (MSc Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsuniversität Athen)

Französisch

Mavina Pantazara (Lektor, Institut für Französische Sprache und Philologie, Nationale Universität Athen)

Griechisch

Olaf Immanuel Seel (Lektor, Abteilung für Fremdsprachen, Übersetzen und Dolmetschen (DFLTI), Ionische Universität Korfu), z.T. in Zusammenarbeit mit Vicky Apergi, Marianna Kotzia, Iro Kozatzanidi, Sophia Paradisi, Marianna Chalari (Studentinnen des Seminars “Terminologie der Institutionen der EU – Deutsch” fachübergreifenden postgradualen Studiengangs der Universität Athen „Übersetzung – Übersetzungswissenschaft“, 2011-2013)

Italienisch

Eduardo Fiorillo, MD, Italienischlehrer und Übersetzer (ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Fremdsprachen, Übersetzen und Dolmetschen (DFLTI), Ionische Universität Korfu)

Spanisch

Konstantinos Palaiologos (Assistenz-Professor, Abteilung für Italienische Sprache und Philologie, Aristoteles Universität Thessaloniki), in Zusammenarbeit mit Chryssa Grigoriadou, Romina Kipouridou, Christina Milona, Katerina Papnikolaou, Katerina Tsakiri (Studentinnen des interdisziplinären postgradualen Studiengangs der Aristoteles Universität Thessaloniki „Dolmetschen und Übersetzen“ (Fachrichtung: Übersetzen), 2012-2013)

Türkisch1

Dr. Konstantinos Ch. Gogos (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Turkologie und Moderne Asien-Studien, Nationale Universität Athen)

Maria Rombopoulou (Doktorantin und wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Turkologie und Moderne Asien-Studien, Nationale Universität Athen)


1. Die mit [R] gekennzeichneten Termini gehen allein auf Maria Rombopoulou zurück. Alle übrigen türkischen Termini wurden in der Zusammenarbeit der beiden Mitarbeiter eruiert.